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LOCAL HERO : Motte Jansen Regisseur
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(Maria) Ruhm, Ehre, ständiges Blitzlichtgewitter und Nachwuchssternchen auf der Besetzungscouch… Ob der Alltag eines Regisseurs tatsächlich so aussieht wird uns unser Local Hero Matthias Motte Jansen heute um 15:00 Uhr live in der Sendung erzählen. Wer es bis dahin nicht aushält, kann sich vorab in unserem Artikel über Motte’s Arbeit schlau machen.
Hannover vs. Hollywood
Eigentlich wollte Motte Jansen ja immer Schauspieler werden. Aber jahrelang zur Schauspielschule gehen und dann doch nur Statisten- oder Nebenrollen spielen? Damit wollte sich der heute 28-Jährige nicht begnügen. Also schrieb er sich kurzerhand eine Hauptrolle auf den Leib und realisierte seinen ersten kleinen Videofilm in Eigenregie. Dabei stellte er glücklicherweise fest, dass ihm die Regie weitaus mehr liegt. Deshalb absolvierte er nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton um dann direkt sein Filmstudium an der FH Hannover aufzunehmen. Gleich sein erster im Rahmen des Studiums entstandener Kurzfilm auf 16 mm – die Kiffer-Komödie Alles Banane – lief außerordentlich erfolgreich auf deutschen und internationalen Filmfestivals und wurde beim Bundeskurzfilmpreis sogar mit Bronze ausgezeichnet. Und auch Motte’s Vordiplomsfilm Abstiegsspiel, eine Komödie über Beziehungsprobleme, Fußball und Lüttje Lage, hat in der Szene viel Applaus bekommen.
Braveheart? Bräve Harder!!!
Motte? Klar, den kenn ich auch. Ich hab bei seinem letzten Film als Statist/ Produktionsfahrer/ Catering-Hilfe/ Set-Fotograf geholfen. Das hört man meistens, wenn man irgendeinen Hannoveraner auf unseren heutigen Gast anspricht. Kein Wunder, denn für seine Filmprojekte ist Motte Jansen auf ein großes Netz an freiwilligen Helfern angewiesen, die ihre Arbeitskraft der guten Sache zur Verfügung stellen. Anders als bei großen Hollywood-Filmproduktionen stehen bei solchen Nachwuchsprojekten nämlich normalerweise keine Geldgeber im Hintergrund, die es möglich machen, dass die Schauspieler mit Millionengagen geködert werden können. So opferten für Motte´s jüngsten Kurzfilm Bräve Harder mehr als hundert Freiwillige, ein Hund und ein Pferd teilweise wochenlang ihre Freizeit ohne dafür auch nur einen Cent zu verlangen. Die Persiflage auf das Schlachten-Epos mit Mel Gibson wurde in fünf Drehtagen auf einem Sportplatz in Uetze realisiert und befindet sich zur Zeit noch im Schnitt. Gedreht wurde übrigens auf HD, dem modernsten digitalen Format, das zum Beispiel auch für Star Wars – Episode 3 verwendet wurde. Das war nur möglich, weil ein großer Kameraverleih aus München das hochwertige Equipment zum Freundschaftspreis zur Verfügung gestellt hat.
Der Film wird voraussichtlich noch Ende dieses Jahres Premiere im Cinemaxx am Raschplatz feiern und wird dann noch einige Zeit als Vorfilm in verschiedenen Kinos laufen. Haltet also unbedingt die Augen offen!
Und bitte…
Kaum zu glauben, aber mit der Filmerei ist Motte Jansen anscheinend immer noch nicht ausgelastet: Zusätzlich hat er es sich zur Aufgabe gemacht, jungen Filmemachern eine Plattform zu bieten und organisiert schon seit fast zwei Jahren mit großem Erfolg das Und bitte… Kurzfilmforum. Begonnen wurde im Keller des Spandau Projekts, wo jeden Monat drei Nachwuchsfilmemacher ihre Filme vorstellen und sich den Fragen des Publikums stellen konnten. Doch der kleine Kellerraum wurde schnell zu eng, deshalb zog Und bitte… Anfang diesen Jahres ins Cinemaxx am Raschplatz um. Nach der Sommerpause geht es dort am 21. November mit verbessertem Konzept wieder los. Das Kurzfilmforum ist jetzt ein Wettbewerb und findet dafür nur noch alle zwei Monate statt. Ein weiterer Pflichttermin für alle Filmfans und Nachwuchstalente also…
Motte wird heute um 15:00 Uhr live im Studio mit Marie über seine zahlreichen Projekte plaudern und übrigens noch einen ganz speziellen Stargast aus seinem letzten Film mitbringen. Schaltet also unbedingt ein. Und seid nicht schüchtern: POSTET Eure Fragen und Eure Meinung zu unseren LOCAL HERO in die COMMENTS. |
published 20.10.2005 |
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