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Sportcheck: Segelfliegen - Life fliegt in die Luft!
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Seite 1 von 2: (Mike) Heute gönnen wir uns im Channel Life ein luftiges Vergnügen: Wir schauen einem Segelflieger bei der Arbeit zu! Damit das alles ein wenig einfacher ist, bleiben wir aber auf dem Boden der Tatsachen. Wir haben einen echten Spezialisten im Studio, der sich mit dem Thema Segelfliegen bestens auskennt!
Heute wollen wir Euch das Segelfliegen etwas näher vorstellen. Unter Segelfliegen versteht man das Fliegen mit abgeschaltetem Motor oder motorlosen Flugzeugen und Luftsportgeräten. Keine Angst, das motorlose Fliegen bedeutet nicht gleichzeitig den Flugzeugabsturz. Jedes Flugzeug ist in der Lage, auch ohne Motor im Gleitflug zu fliegen, auch Space Shuttles landen auf diese Weise, demnach liegt das Segelfliegen auch bei der NASA im Trend. Beim wirklichen Segelflug werden jedoch Segelflugzeuge oder Motorsegler verwendet.
Aber wie kommt ein Flugzeug ohne Motor nach oben? Tja, natürlich haben die Segelflieger eigene Starttechniken für den Segelflug geschaffen. Per Winden-, Flugzeugschlepp-, Eigen-, Gummiseil-, oder Autoschleppstart wird der Flieger in luftige Höhen gehievt. Näheres zu den Startarten findet Ihr auf Seite 2. Ist das Segelflugzeug auf einer bestimmten Höhe angelangt, fliegt es ohne weiteren Antrieb im Gleitflug weiter. Durch die Nutzung von Thermik sowie Hang- und Aufwinden gewinnt der Pilot an Höhe, es geht also nicht kontinuierlich abwärts. Sind die äußeren Faktoren ideal, lassen sich schon mal 1.000 Kilometer zurücklegen, der längste Flug liegt bei 3008 Kilometern und wurde vom Segelflieger Klaus Ohlmann erreicht.
Unser heutiger Gast wird Euch aber noch viel mehr Infos geben können. Wir haben heute Alexander Adamczyk ins Studio eingeladen. Alexander ist Jugendleiter des "Luftsportclubs Berlin-West e.V.". Er wird uns heute bei Life erklären, was genau das Segelfliegen eigentlich ist. Auch bei Fragen zur Segelflieger-Ausbildung wird uns Alex mit Rat und Tat zur Seite stehen. Seid also dabei - der Sportcheck Segelfliegen auf GIGA.DE!
Habt Ihr bereits an einem Segelflug teilgenommen? Seid Ihr vielleicht selbst im Besitz einer Segelflug-Lizenz? Kommt das Segelfliegen für Euch in Frage oder lehnt Ihr es ab? Schreibt all Eure Fragen und Erfahrungen zum Thema in die COMMENTS!Seite 2 von 2: Startarten
Am häufigsten kommen heutzutage Winden- und Eigenstart zum Einsatz. Die Seilwinde wird häufig in der Ausbildung genutzt, sie ist preisgünstig und erlaubt eine schnelle Startfolge. Mit einem 800 bis 2000 Meter langen Stahl- oder Synthetikfaserseil wird das Segelflugzeug in die Luft gebracht.
Beim Eigenstart besitzt das Flugzeug einen kleinen Motor. Das Segelflugzeug startet wie ein ganz normales Motorflugzeug, klappt aber in einer bestimmten Höhe die Propeller wieder ein (Klapptriebwerk) und geht somit in den Gleitflug über.
Mehr dazu findet Ihr HIER!
Landung
Die Landung ist der wohl schwierigste Teil des Segelfluges, sollte bei erfahrenen Piloten allerdings keine besondere Herausforderung mehr darstellen. Der hohe Energieüberschuss wird über Bremsklappen beziehungsweise Störklappen abgebaut, sodass der Pilot relativ genau und sanft am Landepunkt aufsetzen kann. Hat der Pilot keine Höhenreserven mehr, sucht er ein geeignetes Landefeld, etwa einen Segelflugplatz, einen Acker oder eine Wiese. Die etwas holprige Landung ist dann gewöhnungsbedürftig, wird aber in der Ausbildung ebenfalls geübt.
Ausbildung
In Deutschland kann die Ausbildung in der Regel mit 14 Jahren begonnen werden, die Ausbildungsdauer beträgt zwei Jahre, die Lizenz kann erst mit 16 Jahren erworben werden. In einer medizinischen Untersuchung wird festgestellt, ob Ihr auch körperlich dazu in der Lage seid, ein Segelflugzeug zu fliegen. Dann beginnt die Ausbildung.
Im ersten Abschnitt der Ausbildung lernt Ihr Grundlagen wie zum Beispiel Kurvenflüge oder Starts und Landungen. Mit der A-Prüfung wird die Prüfung beendet, es wird Euer erster Flug ohne Fluglehrer sein.
Im zweiten Teil der Ausbildung lernt Ihr die Grundlagen der Einsitzer-Maschinen. In der B-Prüfung werdet Ihr bestimmte Aufgaben im Einsitzer erledigen müssen.
Der dritte Teil ist auf das thermische Segelfliegen zugeschnitten. Die Prüfung endet mit der C-Prüfung.
Nun fehlt Euch nur noch eine theoretische sowie praktische Gesamtprüfung. Habt Ihr alles mit Erfolg gemeistert, seid Ihr stolzer Besitzer der Segelflug-Lizenz. |
published 18.10.2005 |
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