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Arbeitslose als Schulklo-Bewacher!?
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(Daniel D.) Früher waren es die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, heute sollen die Ein-Euro-Jobs Erwerbslosen wenigstens ein paar Groschen extra bringen. Da jeder, der das Arbeitslosengeld II bezieht, einen solchen Job praktisch annehmen muss, kommen die Politiker auf die komischsten Idee, was man sie einsetzen könnte. In Wolfsburg sollen sie nun WC-Wächter in Schulen spielen.
Ich denke, jeder von uns hat schon mal etwas eklige Erfahrung mit Schultoiletten gemacht oder hat zumindest mal ein Schul-WC gesehen, in denen Halbstarke gewütet hatten. Graffiti an den Wänden, defekte Handtuchspender, herumfliegendes Klopapier und kaputte Türen sind nur ein paar Sachen, die offensichtlich auch in Wolfsburgs Schultoiletten zum Alltag gehören. Vielleicht aber nicht mehr lange, denn eine CDU-Politikerin will Bodyguards für die Klos abstellen. Hartz IV macht's möglich.
Antje Bothe scheinen die Zustände zu stinken. Sie habe schon Beschwerden von vielen Schülern erhalten. Als Mitglied des Schulausschusses rief Bothe deswegen eine Initiative zum Sauberhalten des stillen Örtchens an Schulen ins Leben. Die wichtigsten Rollen kommen darin den Langzeitarbeitslosen der VW-Stadt zu. Im Auftrag der Stadtverwaltung sollen ab Januar die Wächter der unheiligen Hallen spielen.
Die "Ein-Euro-Jobber" sollen in und vor den Klosetts für einen geregelten Gang beim Gang sorgen. Allein die Anwesenheit der Überwacher soll die "Hemmschwelle bei den Tätern" in die Höhe katapultieren. Durch ihre Funktion seinen sie auch mehr als "billige Reinigungskräfte - hier geht‘s ausschließlich um Aufsicht!"
Anfangs wolle man Erfahrungen mit den Klo-Sheriffs in großen Schulzentren sammeln. Falls es positive Resonanzen gibt, werde man das Modell auch auf andere Lehranstalten übertragen, so Bothe. |
published 08.11.2004 |
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