(Felix) Wir hoffen Ihr habt mindestens ein rauschendes Fest am Wochenende gefeiert! Bei uns gibt es heute die besten Fotos vom Wochenende in den LOKALSHOTS. Einer der Omegaparty-Jungs berichtet heute als Studiogast zum Beispiel vom Stadtfest in Delmenhorst und den anderen guten Partys.Wer noch Kondition hat feiert heute weiter: Bringt Euch mit den SHOTS'N'PICS der "Jazzkantine" in Stimmung, die heute Abend mit ihrer "Unbegrenzt haltbar"-Tour Station im Aladin machen.
Uh...Jazz...ist das nicht diese total vertrackte Musik, die sich nur alte Knacker anhören, während sie, Pfeife schmauchend, im Ohrensessel Platz nehmen?
Definitiv nicht!
Die drei Chefköche Olaf Sander, Matthias Lanzer und Christian Eiter gründeten die Jazzkantine im Oktober 1994 als offenes Projekt. Ziel war es, sich nicht vorgefertigten Normen zu unterwerfen, sondern bahnbrechend und genre-übergreifend zu musizieren.
Mittlerweile steht die "Musikküche" für einen anspruchsvollen Mix aus Rap, Jazz, Pop, Funk und Soul. Aus einem 30-köpfigen Musikerpool bildete sich mit der Zeit eine 12-Mann starke Band, die sich immer wieder namenhafte Gastmusiker ins Boot holte. RZA und weitere Mitglieder des Wu Tang Clan sind für Euch wohl die bekanntesten dieser "Friends". Aber auch nationale Größen wie die Fantastischen 4 oder Laith Al Deen kooperierten schon für gemeinsame Produktionen.
Apropos Kooperation: innerhalb der letzten Jahre arbeitete die Jazzkantine zusammen mit dem Braunschweiger Staatstheater an einer Live-Collage aus Rap, Ballett und Jazz, spielte mit der "hr- Big Band" und beigeisterte mit Theaterproduktionen.
Etliche Preise gingen an eine der erfolgreichsten deutschen Bands überhaupt.
Chartplatzierungen im In- und Ausland, Touren in ganz Europa und sogar Plattenverkäufe im weit entfernten Japan zeugen von einem beeindruckenden Lauf dieser multiinstrumentalen Band. Die Kantinencrew setzt sich aus den 3 Frontrappern, Gitarre, Bass, Drums, DJ, Trompete, Posaune, Keyboard und zwei Mal Saxophone zusammen.
Bei so einem Angebot aus musikalischer Kompetenz gibt es natürlich auch unterschiedlichste Meinungen. So war aber von Anfang an klar auf die HipHop typische "Disse" zu verzichten und keine Rücksicht auf Kommentare der "Jazz- bzw. HipHop-Polizei" zu nehmen. Toleranz und Offenheit gegenüber neuen Einflüssen, ist sicher einer der Eckpfeiler der Jazzkantinen-Philosophie - denn ohne diese würde eine derartige Mischung nie entstehen.
Nachdem 1999 eine einjährige kreative Pause genommen und Zeit für Soloprojekte frei wurde, (Ihr erinnert Euch vielleicht an den Künstler "Cappucino" mit seinem Hit "Der Eisbär" zum gleichnamigen Film mit Till Schweiger) fand sich die Gruppe wieder zusammen, und spielte von Beginn ihrer Karriere bis heute weit über 500 Konzerte.
Im nächsten Jahr gibt es dann auch schon das 10-jährge Bestehen zu feiern.
Aber bevor es soweit ist, geht heute Abend erst mal die Party im Aladin ab.
Vielleicht seid Ihr dabei. Es lohnt sich!
published 08.12.2003