(Angelique) Wenn der Name "Bundeswehr" fällt, winken viele ab: och nee, heißt es dann. Vielen ist jedoch nicht bewusst, dass man seine Ausbildung auch beim Bund machen kann und dass derselbige die Frauenbeschränkungen für alle Berufe schon im Jahre 2001 aufgehoben hat. "Finde ich toll", dachte sich Kerstin Kukula und wurde Sanitäterin beim Bund. Finden wir auch toll und darum stellen wir sie Euch heute vor!
Kerstin hatte bereits eine Ausbildung als Arzthelferin hinter sich, als sie beschloss, zum Bund zu gehen. Gesagt, getan: im November 2001 absolviert sie auf dem Standort Fürstenau die obligatorische zweimonatige Grundausbildung. Ob Arzt, Flieger, Offizier oder eben Sanitäter - da muss jeder durch: anziehen (will auch gelernt sein), marschieren, Waffe zerlegen und zusammen bauen und Betten machen und viele Dinge mehr wollen geübt werden.
Im Januar 2003 vertieft Kerstin ihre Kenntnisse, damit sie bei einem Auslandseinsatz auch weiß wo der Hase lang läuft: Sicherung, eine Postenkette bilden, einen Check-Point betreiben.
Im April darauf geht sie auf einen Lehrgang für Rettungssanitäter. Dieser besteht aus einem theoretischen Teil, der intern absolviert wird. Hier lernt sie Krankheitsbilder zu erkennen und die richtigen Maßnahmen bei Notfällen zu ergreifen. Der praktische Teil muss extern absolviert werden: zum einen auf der Notfallstation eines Krankenhauses in Oldenburg, zum anderen als Beifahrerin eines zivilen Rettungswagens...
Juli: einmal das tun, was andere sonst tun - Kerstin bringt den Neuankömmlingen in der Grundausbildung bei, was sie unlängst gelernt hat.Stillstand ist Langeweile: auf geht es im September zur Unteroffizier Ausbildung zur Sanitäter-Akademie in München.
Nachfolgend übt sie sich noch ein bisschen in Gruppenführung.
Im Frühling geht es dann nach Isaf/ Afghanistan. Dort begleitet sie die Soldaten auf der Patrouillefahrt. Für den Fall, dass diese über eine Mine fahren...
Wie es in Afghanistan war und warum sich eine Ausbildung beim Bund lohnt, wird Kerstin heute selbst erzählten: schaltet ein! published 08.12.2005